Tipps gegen das Schwitzen
Bei Hitze zu transpirieren ist ganz normal und gesund. Doch auch Stress fördert Schwitzen. Wie Sie sich trotz Schweißperlen frisch fühlen
Überhitzungsschutz und Stresszeichen
Schwitzen ist lebensnotwendig und verhindert ein Überhitzen des Körpers. Drüsen im Unterhautgewebe sondern eine wässrig-klare Flüssigkeit ab, die auf der Oberhaut verdunstet und einen kühlenden Film bildet. Im Achsel-, Brust- und Genitalbereich sitzen außerdem spezielle Duftdrüsen. Ihre Aktivität ist nicht temperaturabhängig, sondern emotional bedingt. Bei Stress oder Angst werden sie aktiv.
Abkühlen
Ein Bad im See ist die wohl schönste und effektivste Art der Abkühlung. Wer dazu keine Gelegenheit hat, lässt sich zu Hause oder im Büro kaltes Wasser über Ellenbeugen und Handgelenke laufen oder benetzt die Kniekehlen damit. Wer im Gesicht stark schwitzt, kann sich mit einem Thermalwasserspray erfrischen, ohne dass das Make-up leidet.
Trockenlegen
Bei Hitze oder Anstrengung produzieren wir mehrere Liter Schweiß pro Tag. Dann zeichnen sich auf der Kleidung schon mal große Flecken ab – vor allem wenn jemand unter Hyperhidrose leidet, einer übermäßigen Schweißbildung. Sprays, Sticks und Roller mit Aluminiumsalzen schaffen Abhilfe, indem sie die Schweißdrüsen verengen. Die Produkte können jedoch reizen und sollten nicht auf geschädigter Haut angewendet werden. Manche "Vielschwitzer" schwören auf Achselpads aus Viskose, die man in Hemden oder Blusen fixiert. Sie saugen den Schweiß auf.
Einen Blick nach unten werfen
Feuchte Füße bekommen in luftigem Schuhwerk wie Sandalen oder Flipflops mehr Luft. Das beugt Geruch und Fußpilz vor. Denn Hautpilze fühlen sich in feuchtwarmem Klima besonders wohl. Gegen Schweißgeruch empfiehlt es sich zum Beispiel, die Füße zwischendurch mit alkoholhaltigen Erfrischungstüchern abzureiben. Hautdesinfektionsmittel sind ebenfalls sinnvoll.
Gründlich waschen
Duschgel und Wasser beseitigen alten Schweiß und den unangenehmen Geruch, der entsteht, wenn Bakterien auf der Haut Schweiß zersetzen. Deshalb bei Bedarf mehrmals täglich gründlich unter den Armen waschen. Die Haut gut trocknen lassen, dann ein parfümiertes Deo auftragen. Präparate mit Triethylcitrat hemmen Enzyme, die die Bakterien für ihre Zersetzungsarbeit brauchen. Auch das Rasieren der Achselhöhle kann Schwitzmief verringern, denn dort sitzen die Keime. Also weg mit den Haaren.
Mach mal Pause
Bei schwüler Hitze kommt die körperliche Belastbarkeit schnell an ihre Grenze. Denn bei hoher Luftfeuchtigkeit funktioniert der Verdunstungseffekt von Schweiß nicht richtig. Bei tropischem Klima ist es ratsam, auf anstrengende sportliche Aktivitäten zu verzichten, ausreichend zu trinken und sich mittags mal hinzulegen. Das reduziert das Schwitzen ein bisschen.
Locker kleiden
Weite Kleidung aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Seide oder Leinen verbessert die Luftzirkulation auf der Haut. Frauen fühlen sich im Sommer in weiten Röcken oder luftigen Kleidern wohl, Männer in locker geschnittenen Hemden.
07.09.2016, Bildnachweis: iStock/Voyagerix
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